Europäisches vs Amerikanisches Roulette

Roulette ist seit Jahrhunderten ein Synonym für Casino-Glamour und Spannung. Doch wussten Sie, dass es nicht nur eine, sondern hauptsächlich zwei Hauptvarianten dieses beliebten Kesselspiels gibt? Europäisches und Amerikanisches Roulette sind die bekanntesten Formen, und obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, bergen sie entscheidende Unterschiede, die Ihre Gewinnchancen maßgeblich beeinflussen können. Für deutsche Spieler, die online oder im landbasierten Casino ihr Glück versuchen möchten, ist es essenziell, diese Nuancen zu verstehen.
In diesem Artikel beleuchten wir die Kernunterschiede zwischen den beiden Roulette-Varianten, von der Gestaltung des Kessels über den Hausvorteil bis hin zu speziellen Regeln. So können Sie fundiert entscheiden, welche Version am besten zu Ihrem Spielstil und Ihren Zielen passt.
Die Grundlagen: Kessel und Zahlenverteilung
Der offensichtlichste Unterschied zwischen europäischem und amerikanischem Roulette liegt im Kessel selbst. Das traditionelle europäische Roulette, das seinen Ursprung im 17. Jahrhundert in Frankreich hat, verfügt über 37 Fächer. Diese umfassen die Zahlen 1 bis 36 (abwechselnd rot und schwarz) und eine einzelne grüne Null (0).
Das amerikanische Roulette hingegen, eine jüngere Entwicklung, die in den USA populär wurde, besitzt 38 Fächer. Zusätzlich zur einzelnen Null gibt es hier eine grüne Doppelnull (00). Diese scheinbar kleine Ergänzung hat weitreichende Konsequenzen für das Spiel. Auch die Anordnung der Zahlen auf dem Kessel unterscheidet sich zwischen den beiden Varianten, wobei das amerikanische Layout darauf abzielt, benachbarte Zahlen mit entgegengesetzten Werten (gerade/ungerade, rot/schwarz) zu haben, während das europäische Layout eine andere, historisch gewachsene Reihenfolge aufweist.
Der Spielablauf ist beim amerikanischen Roulette oft schneller und weniger formell, was es für manche Spieler attraktiver macht, die ein dynamischeres Erlebnis suchen. Beim europäischen Roulette, insbesondere in Live-Casinos, kann die Atmosphäre oft gehobener sein und das Spiel wird manchmal sogar auf Französisch geleitet.
Der Hausvorteil: Wo die Bank mehr gewinnt
Der Hausvorteil ist der wichtigste Faktor, der die langfristigen Gewinnchancen eines Spielers bestimmt. Er gibt an, welchen prozentualen Anteil aller Einsätze das Casino statistisch gesehen über einen längeren Zeitraum behält. Die unterschiedliche Anzahl der Fächer im Kessel führt zu signifikanten Unterschieden im Hausvorteil:
- Europäisches Roulette: Mit nur einer Null (0) beträgt der Hausvorteil für das Casino 2,7 %. Das bedeutet, dass das Casino pro 100 Euro Einsatz statistisch 2,70 Euro behält. Dies ist ein relativ geringer Wert im Vergleich zu vielen anderen Casinospielen.
- Amerikanisches Roulette: Durch die zusätzliche Doppelnull (00) erhöht sich der Hausvorteil für das Casino auf 5,26 %. Hier behält das Casino pro 100 Euro Einsatz statistisch 5,26 Euro.
Mathematisch gesehen bietet das europäische Roulette dem Spieler also deutlich bessere Gewinnchancen. Es ist wichtig zu beachten, dass die im Originalartikel erwähnte „Tronc-Regel“ (ein Abzug von Gewinnen für das Personal) primär in landbasierten Casinos Anwendung findet und im Online-Glücksspiel für deutsche Spieler in der Regel keine Rolle spielt. Daher ist der Hausvorteil von 2,7 % beim europäischen Online-Roulette meist der Standard, was es zur klar bevorzugten Variante macht, wenn es um die reinen Gewinnchancen geht.

Regelunterschiede und spezielle Wetten
Neben der Anzahl der Nullen gibt es auch einige spezielle Regeln und Wettoptionen, die die beiden Varianten voneinander abgrenzen:
- La Partage und En Prison (Europäisches Roulette): Diese Regeln kommen bei den sogenannten „einfachen Chancen“ (Rot/Schwarz, Gerade/Ungerade, Hoch/Niedrig) zum Tragen, wenn die Kugel auf der Null landet.
- La Partage: Der Spieler erhält die Hälfte seines Einsatzes auf einfache Chancen zurück.
- En Prison: Der Einsatz wird „eingesperrt“ und auf die nächste Runde übertragen. Landet die Kugel erneut auf der Null, ist der Einsatz verloren. Landet sie auf der gewählten einfachen Chance, erhält der Spieler seinen ursprünglichen Einsatz zurück.
Beide Regeln reduzieren den Hausvorteil auf einfache Chancen auf nur 1,35 %, was die Gewinnchancen für den Spieler erheblich verbessert. Diese Regeln sind ein großer Vorteil des europäischen Roulettes und sollten, wenn verfügbar, unbedingt genutzt werden.
- First Five Wette (Amerikanisches Roulette): Diese spezielle Wette ist nur beim amerikanischen Roulette möglich und deckt die Zahlen 0, 00, 1, 2 und 3 ab. Die Auszahlung beträgt 6:1. Der Hausvorteil für diese Wette ist mit 7,89 % extrem hoch und stellt die schlechteste Wettoption am Roulettetisch dar. Wir raten dringend davon ab, diese Wette zu platzieren.
Welche Variante sollten deutsche Spieler bevorzugen?
Die Wahl der bevorzugten Roulette-Variante hängt letztlich von persönlichen Präferenzen ab, aber aus rein mathematischer Sicht gibt es eine klare Empfehlung:
- Für maximale Gewinnchancen: Wenn Sie Wert auf die bestmöglichen Gewinnchancen legen, sollten Sie sich immer für Europäisches Roulette entscheiden. Der geringere Hausvorteil von 2,7 % (oder sogar 1,35 % bei einfachen Chancen mit La Partage/En Prison) macht es zur überlegenen Wahl. Dies gilt insbesondere für Online-Casinos, wo die „Tronc-Regel“ in der Regel nicht relevant ist. Viele deutsche Spieler finden europäisches Roulette auch in Live-Casino-Umgebungen ansprechender.
- Für ein schnelleres Spielgefühl: Wenn Sie ein schnelleres Spiel und eine weniger formelle Atmosphäre bevorzugen, könnte amerikanisches Roulette reizvoll sein. Beachten Sie jedoch den höheren Hausvorteil.
Unabhängig von Ihrer Wahl sollten Sie stets die Regeln des jeweiligen Tisches genau prüfen, bevor Sie Ihre Einsätze platzieren. Vermeiden Sie beim amerikanischen Roulette unbedingt die „First Five“-Wette, da diese die schlechtesten Quoten bietet. Ob Sie nun die Eleganz des europäischen Kessels oder die Dynamik der amerikanischen Variante bevorzugen, das Verständnis dieser Unterschiede wird Ihnen helfen, Ihr Roulette-Erlebnis optimal zu gestalten.
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